The big waste of report.

Jetzt bin ich selbst so irritiert von politischen Fragen, dass ich nicht mehr weiß, ob ich meinen Eintrag so stehen lassen sollte (die Kraft der verbalen Gewalt, die einfach manchmal WICHTIG ist an mancher Stelle, sollte nicht unterbewertet werden).


Was für eine parteiische Nutte ist der FOCUS denn eigentlich?

Die loben die Kooperation eines blutjungen, konservativen Österreichkanzlers mit der FPÖ, ganz nach dem Motto, da könnte man sich ja mal ein Scheibchen von abschneiden, wir Deutschen, wir.

Die machen eine Umfrage, ob die Union mit der AfD zusammenarbeiten sollte.

Die annektieren Macron reine Machtversesessenheit und politische Unfähigkeit, solange er großspurig die EU dabei in seinem Blick behält (also anders gesagt, der sollte mal schön in Frankreich bleiben gefälligst).

Die porträtieren Alice Weidel überdimensional auf drei Seiten (das ist doch fucking promotion, Mann) und lassen ihre Aussage unkommentiert, dass von dem Überschuss der aufgestockten Diäten vor allem die Bekämpfung von linker Gewalt finanziert werden müsse (als hätte die Hohlfressen-Partei nicht aus reiner Scheinheiligkeit ein höheres Abgeordnetengehalt abgelehnt, um damit nachwievor schön volksverbunden und bescheiden zu glänzen).

Die schließen ihre Ausgabe (vom 23.12.2017) fragend damit ab, unter welchen Umständen man denn so bald wie möglich antisemitische Muslime abschieben darf.

Alles unter dem Deckmantel „Intelligent abnehmen“ als witzlose Titelstory mit einem nackten Frauenbauch und einem sich ankündigenden Schambereich auf dem Cover.


I have questions and more..

Ab wann kann man einen AfD-ler denn eigentlich so schnell wie möglich abschieben?

Wie kann man auch nur auf die Idee kommen, eine so provokante Umfrage bzgl. einer AfD-Kooperation zu starten? Wie kann man sich in unserem System so eine Frage nur überhaupt stellen? Ist das nicht schon verwerflich, beschämend und demütigend an sich?

Und was zur Hölle haben eigentlich alle Pisser gegen linke Sozialpolitik?

Die Linken sind vielleicht nicht die supermäßigen Schlaukopf-Strategen, aber sie orientieren sich in aller Regel an Lösungen für ein harmonisches und friedliches Miteinander von allen Menschen, für FAIRNESS und GLEICHBERECHTIGUNG, was ohnehin viel größer geschrieben werden sollte als ich das hier kann.

Menschen wie Alice Weidel benutzen hohle Phrasen der Provokation und eine riesige Penetranz, um Probleme zusätzlich noch dort zu schaffen, wo es eigentlich – aus heutiger Sicht – längst keine mehr geben sollte. Sie sind aber auch die einzigen beschissenen Hirnfucker, die für ihre eigenen Illusionen so weit einstehen, dass sie ganze Städte mit Ständen zupflastern, um ihre blauen stinkenden Luftballons zu verbreiten. Keine andere Partei hat sich so intensiv um einen Wahlkampf direkt vor Ort bemüht mit dem nötigen Engagement, Menschen unmittelbar zu erreichen.

Aber das wird auch hier keinen fucker groß interessieren und so, darum schreibe ich es nur für mich.


Let’s find peace in your violence.. ? No, the fuck, no.

Prognosen

keyboard

In meiner altklugen Weisheit wage ich jetzt mal eine Behauptung aufzustellen, die vielen Musikfreunden unter euch übel aufstoßen könnte:

Es wird schon bald kein Last.FM mehr geben. Da hilft wohl auch das Last im Wort nicht mehr, was ja einen ziemlich heftigen ironischen Beigeschmack entfacht in meinen Augen. Äh Mund.

Ja. Last.FM ist seinem Untergang geweiht. Und wisst ihr auch, warum?

Weil es gar keine Leute mehr gibt bald, die noch über eine eigene Musiksammlung verfügen. Oder besser gesagt: verfügen wollen. Das Scrobbling hat sozusagen ausgedient. Die Mediathek anschmeißen und auf Dateien von der eigenen Festplatte zurückgreifen, die zynischerweise immer größer wird, Terabytes sei Dank, aber eigentlich immer weniger herhalten muss für den privaten Gebrauch, ist so was von Old School geworden in der voranschreitenden Digital Evolution, obwohl die Evolution ja eigentlich nur biologischen Charakter hat. Nun ja. Ursprünglich.

Punkt: Festplatten werden immer klopsiger (Alter, mir fällt einfach kein Wort für die Voluminösität eines Datenträgers ein), aber die persönlichen Datenmengen schrumpfen for real, weil es cool und praktisch geworden ist, seine ganzen Daten sowieso eh gleich im Netz zu speichern, auf Facebook oder sonst wo in irgendwelchen Clouds und Plattformen. Das ist ja prinzipiell auch das sicherste Back-Up, was man machen kann, also davon ausgehend, dass sich das Internet noch ein paar Tage halten wird.

Und ein Spaß für die Serverbetreiber, ok, die dann ausnahmsweise doch auf die fetten Terabytes zurückgreifen müssen für ihre großen, mit Schlössern und Panzertüren gesicherten Kernkraftreaktoren. So viel privaten Schund aufsammeln wie eine staubsaugende Wuchtbrumme mit der größten Leistungskraft. Yeah, geil.

Ich schweife ab.

Last.FM hat ausgedient, weil es versäumt hat, die notwendige Kooperation mit Facebook zu starten (was ich vor ein paar Jahren sogar Gratulations- und Beistandsmäßig offen kundgetan habe bei den Betreibern der Seite höchst persönlich). Heute ist Flaute.

Im beflügelnden Zeitalter von Online-Streaming und billigen Gigabyte-Datenflüsschen, auf denen wir unsere unbefleckten Segel der Bedenkenlosigkeit jeden Tag hissen können, ist ein Hab und Gut auf digitaler Ebene schon nicht mehr von Bedeutung. Gestern war es übrigens noch die analoge.

Irgendwann, ja, dann schweben wir alle nur noch ganz seicht und rosig in der Masse des reinen Nichts herum, wohlwissend, die Götter der Vernunft und Barmherzigkeit, der grundlegenden Menschenrechte und der Privatsphäre mit unseren kleinen erbärmlichen Nichtigkeiten zu ergötzen, die jeden unserer Schritte achtsam verfolgen, damit sie uns beschützen können. Damit wir nicht vom rechten Weg abkommen, Rotkäppchen. Wer ist denn eigentlich der böse Wolf in deiner Geschichte? Das kann doch nur..

Wie auch immer.

Last.FM ist da natürlich keineswegs besser, wenn ihr versteht, was ich meine, aber die waren wenigstens mal sowas wie independent und die haben den Besitz von Reichtümern gefördert (eigenes Musikkapital, haha, wertvoll, damit kann man angeben) und kleine No-Name-Bands, die sich mit kostenlosen MP3-offers mal so richtig pushen konnten.

And in the final end I know, you fucking haters: JA, ich bin ein kleiner hässlicher fetter „Digitaler Nostalgiker“ und ein katastrophisierender New-Wave-Netzwerk-Nazi.

Peace.

Dieser Eintrag gewinnt übrigens achtungsvoll den ersten Preis in der Anwendung von Anglizismen. Yeah.